#128 – Gedankenkarussell stoppen: In 2 Schritten den Kopf frei bekommen

Mit Braindump & zentralem Sammelsystem beendest du das Gedankenkarussell, gewinnst Überblick und planst endlich entspannt.

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Voller Kopf, leere Hände?

Du arbeitest, reagierst, springst zwischen Aufgaben – und abends bleibt das Gefühl: „Ich bin erschöpft, aber nichts ist wirklich fertig.“ Das Problem ist selten mangelnder Wille. Es ist die fehlende Struktur vor der Planung: To-dos, Termine, Ideen und offene Klärungen kreisen im Kopf ohne festen Anker. Genau deshalb melden sie sich immer wieder – besonders nachts.

Die gute Nachricht: Du brauchst keine komplizierten Methoden. Zwei klar definierte Schritte reichen, um aus dem Kopf-Dauerrauschen wieder in ruhige, planbare Bahnen zu kommen.

Warum dein Kopf kein Notizbuch ist

Unser Gehirn ist hervorragend für Denken, Entscheiden, Kreativität. Speichern kann es zwar auch – aber schlecht abrufen, wenn es drauf ankommt. Das kennst du vom Einkauf ohne Zettel: Die Hälfte fehlt. Übertragen auf deinen Alltag heißt das: Informationen ohne System erzeugen Stress, nicht Struktur.

Symptome:

  • ständiges „Ich darf X nicht vergessen“
  • schwerer Einstieg in Fokusblöcke
  • Müdigkeit ohne Ergebnis

Lösung: Informationen aus dem Kopf heraus und in ein verlässliches System.

Schritt 1: Braindump – 20 Minuten Kopf entladen

Setz einen Timer auf 20 Minuten. Schreib alles auf, was im Kopf rotiert – ohne Bewertung, ohne Sortierung, ohne Terminierung. Ziel ist Leeren, nicht Planen.

So geht’s:

  1. Wähle Medium: Papier, Notiz-App, Textdokument – egal, Hauptsache friktionsarm.
  2. Schreibe konkret: Kontext + Stichwort („Schule: Buch besorgen“, „Kundin A: Rückruf“).
  3. Wenn nach 20 Minuten noch viel da ist: Pause, später weitere 10–20 Minuten.

Wichtig: Keine Sofort-Lösungen, kein Kalendern, kein „das mache ich direkt morgen“. Nur raus aus dem Kopf. Das Ergebnis darf lang sein – Länge = Ehrlichkeit.

Effekt: Spürbare Entlastung. Viele beschreiben das Gefühl als „leer & leicht“ – genau richtig für Schritt 2.

Schritt 2: Zentrales Sammelsystem – ein Ort für alles

Jetzt braucht alles einen einzigen verlässlichen Platz. Ob Bullet Journal, Notion, Todoist, Apple/Google Notizen – entscheide dich für einen Ort, auf den du schnell zugreifen kannst.

Grundregeln:

  • Ein System: nicht fünf Apps + drei Zettel.
  • Sofort-Erfassung: Unterwegs kurz per Notiz/Sprachnachricht festhalten.
  • Wöchentliche Übertragung: Lose Zettel/Sprachnachrichten 1× pro Woche ins System aufnehmen.

Vorgehen:

  1. Lege Hauptlisten/Kategorien an (z. B. Business, Privat, Haushalt, Finanzen).
  2. Überführe deinen Braindump vollständig ins System.
  3. (Optional) Markierungen: Farben/Tags für „dringend“, „wichtig“, „<15 Min“, „Erledigungen außer Haus“.

Warum zentral? Nur ein Sammelpunkt ermöglicht Überblick – und damit realistische Planung von Woche und Tag.

Zwei Mini-Impulse, die alles leichter machen

Abendl. Reset (5 Minuten)

Bevor du den Tag beendest: Timer 5 Minuten, alles notieren, was noch im Kopf kreist. Du löst nachts nichts – du schläfst besser, wenn Aufgaben versorgt sind.

Top-3 des Tages

Am Morgen (oder am Vorabend): max. drei Aufgaben festlegen, die heute zählen. Realistisch, klar, umsetzbar. Ideal: 1 strategisch wichtige + 2 organisatorische/operative Aufgaben. Das verhindert, dass nur Dringendes den Tag frisst.

Von der Liste zur Planung: sanft einsteigen

Dieser Artikel fokussiert das Vorsystem (Sammeln). Für den Übergang in die Planung helfen dir drei einfache Regeln:

  1. Wochenblick: 1× pro Woche 10–20 Minuten Überblick: Was ist offen? Was hat Priorität?
  2. Zeit realistisch zuordnen: Minis (<15 Min) bündeln; Erledigungen „auf dem Weg“ batchen.
  3. Puffer einplanen: 20–30 % Luft lassen. Planung ohne Puffer erzeugt das nächste Gedankenkarussell.

Häufige Hürden – und wie du sie umgehst

  • „Ich habe keine Zeit für Braindumps.“

    20 Minuten jetzt sparen dir stundenlanges Grübeln später. Denk an „Invest-Zeit“.

  • „Ich vergesse, ins System zu schreiben.“

    Baue einen Trigger: Abends Zähneputzen → 5-Min-Reset. Freitagsvormittag → Übertrag.

  • „Ich brauche Farben/Listen/Perfektion, sonst geht’s nicht.“

    Starte einfach. Struktur kann wachsen. Perfektion ist eine Ausrede, nicht zu beginnen.

  • „Analog vs. digital?“

    Wähle, was du konsequent nutzt. Entscheidend ist der eine Ort, nicht das Tool.

Beispiel: So könnte dein Setup aussehen

  • Sammeln: Notiz-App (Schnellerfassung + Sprachnotiz)
  • Listen: Kategorien (Business, Privat, Familie, Haushalt, Finanzen)
  • Markierungen: „Wichtig“, „Dringend“, „Mini“, „Erledigungen“
  • Routinen:
    • täglich: 5-Min-Reset abends, Top-3 morgens
    • wöchentlich: 20-Min-Wochenüberblick (neue Aufgaben → Termin/Block)

Ergebnis: Kopf frei, klare Sicht, realistische Tagesplanung.

Fazit: Erst entlasten, dann planen

Ohne Sammelsystem plant man auf Sand. Mit Braindump und zentralem Sammelort beruhigst du den Kopf, siehst das Ganze – und kannst sinnvoll entscheiden, was wann dran ist. Ergänzt um den Abend-Reset und deine Top-3 wird aus „Ich mache alles und nichts“ wieder sichtbare Umsetzung.

Für kurze, umsetzbare Impulse ohne Algorithmus:

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