Du planst jede Woche motiviert – und trotzdem fühlt sich dein Kalender oft eher nach „Dauerstress“ als nach Klarheit an?
Dann fehlt in deinem System sehr wahrscheinlich ein Baustein: die Wochenreflexion.
In dieser Podcastfolge #137 „Mit Wochenreflexion deine Planung Schritt für Schritt verbessern“ spreche ich darüber, warum Planung ohne Reflexion ins Leere läuft – und wie du mit einem einfachen Wochenrückblick deine Planung realistischer, klarer und entspannter machst.
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Weitere InformationenWarum Planung ohne Reflexion nicht funktioniert
Viele von uns planen fleißig:
- Wochenpläne
- Monatsziele
- Jahresziele
…und wundern sich dann, warum sich trotzdem wenig verändert.
Der Knackpunkt:
Wir planen – aber wir lernen nicht aus unseren Plänen.
Statt uns zu fragen:
- Warum hat das nicht geklappt?
- Was hat gut funktioniert?
- Was darf ich anders machen?
…machen wir einfach den nächsten Plan. Oder wir geben uns innerlich die Schuld:
„Typisch, wieder nicht geschafft. Du bist einfach nicht diszipliniert genug.“
Das ist keine Reflexion, sondern Selbstsabotage.
Echte Reflexion bedeutet:
- innehalten
- urteilsfrei auf die Woche schauen
- Muster erkennen
- die Erkenntnisse aktiv in die nächste Planung einfließen lassen
Ohne diesen Schritt drehen wir uns im Kreis – gleiche Fehler, gleiche Frustration.
Wochenreflexion in der Zeitarchitektur: Dein „Kontrollraum“ im Haus
In der Zeitarchitektur ist Reflexion wie der Kontrollraum in deinem Haus:
- Du prüfst: Bin ich auf dem richtigen Weg?
- Du entscheidest: Was bleibt, was verändere ich?
- Du gestaltest aktiv statt nur zu reagieren.
Im klassischen Zeitmanagement wird oft nur gefragt:
„Welche Zeit habe ich – und was packe ich da rein?“
In der Zeitarchitektur gehen wir weiter:
- Wir bauen ein aktives System, das sich mit dir weiterentwickelt.
- Reflexion ist der Teil, der das Fundament stabilisiert: Du verstehst deine Muster, statt nur „mehr zu versuchen“.
Wochenreflexion in 3 Schritten: Rückblick, Erkenntnis, Anpassung
Damit deine Wochenreflexion nicht ausufert, brauchst du kein 45-Fragen-Workbook jeden Sonntag.
Es reichen drei klare Schritte, die du jede Woche kurz durchgehst.
1. Rückblick – Was war eigentlich los?
Starte mit einem einfachen, ehrlichen Blick zurück. Zum Beispiel:
Was hat diese Woche gut funktioniert?
– Welche Planungsteile haben dir geholfen? (z. B. Top 3, Zeitblöcke, Puffer)
Welche Elemente meiner Planung haben mich unterstützt?
– Hat dir deine Tagesplanung geholfen?
– Haben deine Fokuszeiten funktioniert?
– Gab es Puffer – und hast du sie genutzt?
Wo bin ich in Stress geraten – und warum?
– Zu viele Termine ohne Pausen?
– Kein Raum für Vorbereitung?
– Zu viele „mal eben schnell“-Aufgaben?
Wichtig:
Schreib dir diese Antworten auf. Schreiben verankert deine Erkenntnisse besser als nur „drüber nachdenken“.
2. Erkenntnis – Was lerne ich daraus?
Im zweiten Schritt geht es darum, Muster zu erkennen:
War ich zu optimistisch in meiner Planung?
(z. B. 25 Aufgaben, die niemals in einen Tag passen)
Was hat mir Energie gegeben?
(Spaziergang, früher ins Bett, Pausen, ein ruhiger Start in den Tag)
Was hat mir Energie genommen?
(bestimmte Termine, Menschen, ständig unterbrochene Fokuszeiten, verschobene Pausen)
Welche wiederkehrenden Muster sehe ich?
– Zu wenig Puffer
– Eigene Projekte fallen immer hinten runter
– Pausen werden als erstes gestrichen
– Immer wieder die gleichen stressigen Konstellationen im Kalender
Jede Erkenntnis ist wie ein neuer Stein in deinem Haus:
Deine Zeitarchitektur wird stabiler, weil du verstehst, warum etwas nicht funktioniert hat.
3. Anpassung – Was mache ich nächste Woche konkret anders?
Reflexion ohne Anpassung ist nur Grübelei.
Darum ist der dritte Schritt entscheidend: konkret werden.
Frage dich:
Welche Zeitblöcke passe ich an?
– Weniger Fokusblöcke an Tagen mit vielen Terminen
– Mehr Luft vor oder nach wichtigen Meetings
Welche Menge an To-dos ist realistisch?
– Statt 20 Aufgaben: 3–5 wirklich wichtige als Top 3 des Tages
Wo brauche ich mehr Pufferzeiten?
– Nach Kundenterminen
– Für Orga, E-Mails, Planung
– Für unerwartete Themen
Wie kann ich meine Energiezeiten besser nutzen?
– Kreative Arbeit in deine Hochphasen legen
– Routinetätigkeiten in „Copy-Paste-Zeiten“
Welche Routinen haben gut funktioniert – und bleiben?
– Morgenüberblick
– fester Wochenplanungstermin
– kurze tägliche Check-ins
So wird jede Woche zu einem kleinen Testlauf für dein System:
Du passt an, probierst aus, justierst – und wirst automatisch besser.
Bonus: 5 kraftvolle Fragen für deine Wochenreflexion
Diese fünf Fragen kannst du regelmäßig in deinen Wochenrückblick einbauen – du musst nicht jede Woche alle beantworten, aber immer mal wieder einzelne davon:
- Was war mein größter Fortschritt in der vergangenen Woche?
- Womit war ich besonders zufrieden?
- Womit habe ich mich selbst positiv überrascht?
- Was möchte ich nächste Woche konkret anders machen?
- Wovon möchte ich mehr – und wovon möchte ich weniger?
Gerade Frage 5 ist spannend:
Vielleicht stellst du fest, dass du mehr Dinge einbauen möchtest, die dir guttun (z. B. Sauna, Bewegung, früher schlafen) – und gleichzeitig weniger von dem, was dich ständig auslaugt.
Wochenreflexion als Weg zu echter Selbstführung
Wenn du regelmäßig reflektierst,
triffst du bewusstere Entscheidungen,
reagierst weniger getrieben auf Außenreize,
bekommst ein starkes Gefühl von Selbstführung:
„Ich habe mein System im Griff – nicht andersherum.“
Deine Planung wird:
- realistischer
- stabiler
- leichter
…und dein Alltag fühlt sich weniger nach „hinterherlaufen“, mehr nach bewusst gestalten an.
Einladung: Reflect & Plan – Jahresrückblick & Jahresplanung am 3. Dezember
Wenn du diese Art der Reflexion größer denken möchtest, lade ich dich herzlich zu meinem Workshop „Reflect & Plan“ ein:
- 📅 3. Dezember
- 🕕 18:00 Uhr (online, live)
- 🧠 Reflexion & Planung für dein Jahr (oder Quartal/Monat)
- 📘 inkl. ausführlichem Workbook & konkreter Ziel- und Umsetzungsplanung
Wir machen dort genau das, was du aus deiner Wochenreflexion kennst – nur auf Jahres- bzw. Langfrist-Ebene:
- Rückblick: Was war?
- Erkenntnis: Was lerne ich daraus?
- Planung: Was sind deine Ziele & Meilensteine – und wie setzt du sie konkret um?
Alle Infos & Anmeldung findest du auf meiner Website:
sandraott.info (Link auch in den Shownotes der Podcastfolge).