#134 – Perfektionismus bändigen – warum „gut genug“ dich schneller ans Ziel bringt

Trifft Perfektionismus „auch“ dich? (Spoiler: sehr wahrscheinlich)

Viele sagen: „Ich bin gar nicht perfektionistisch – ich feile ja nicht bis zur absoluten Perfektion.“ Doch Perfektionismus zeigt sich oft subtiler: ständiges Nachbessern, endlose Feinheiten (Farben, Schriftarten, Mini-Formulierungen), tausend letzte 5 %. Ergebnis: Nichts wird fertig, wichtige Schritte (Angebot senden, Website live, Mail an Kund:innen) bleiben liegen – und du steckst im Aufschieben fest.

Kernsatz: Perfektionismus ist kein Qualitätssiegel, sondern ein Produktivitätskiller.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Warum Perfektionismus dich im Kreis laufen lässt

  • Viele Projekte, nirgendwo „Done“: Du drehst Endlosschleifen am letzten Quäntchen.
  • Selbstzweifel-Loop: „Ist das professionell genug?“ → erneut feilen → wieder zweifeln.
  • Leichtigkeit weg: Statt „Hier ist mein Angebot!“ fühlst du dich zögerlich und klein.

These: „Gut genug“ bringt dich vorwärts. Perfektionismus hält dich fest.

Realitätscheck mit ZEITARCHITEKTUR-Bild

Kein Haus ist „perfekt“, bevor jemand einzieht. Erst im Alltag merkst du, was fehlt (Steckdose, Kanten, Abläufe). Genau so bei Produkten & Projekten: Qualität entsteht durch Nutzung, Feedback und Iteration – nicht im stillen Kämmerlein.

5 Strategien, um Perfektionismus zu zähmen (und endlich mal fertig zu werden)

1) Definiere dein „Gut genug“ (Definition of Done)

Lege vorab fest, wann etwas wirklich erledigt ist.

Beispiel Blogartikel:

  • klarer Mehrwert + praktische Tipps
  • keine groben Fehler
  • veröffentlichungsfähig (nicht „Hochglanzmagazin“)

Schreibe deine DoD als Checklist (3–5 Punkte) – und halte dich daran.

 

2) Arbeite mit Mini-Deadlines & Mini-Projekten

Statt „Website perfekt fertig“ → „Startseite veröffentlichen am 31.10.“

Kleine, datierte Schritte verhindern, dass du auf das nie kommende „perfekt“ wartest – du lieferst.

 

3) Nutze die 80/20-Regel (Pareto)

In der Praxis bringen 20 % Aufwand ≈ 80 % Ergebnis.

Die letzten 20 % kosten oft 80 % der Zeit. Frage ehrlich:

„Bringt diese weitere Stunde Feinschliff einen messbaren Mehrwert?“

Wenn nein → Stopp & veröffentlichen.

 

4) Frühes Feedback schlägt den 30. Feinschliff

Geh früh raus – nenne es „Beta“, „erster Entwurf“, „Testlauf“. Bitte gezielt um Feedback:

  • „Was war klar?“
  • „Was fehlte?“
  • „Wo willst du mehr Tiefe?“

So verbesserst du real statt „gefühlten“ Schwächen hinterherzujagen.

 

5) Selbstreflexion: Was ist das Schlimmste, das passieren kann?

Meistens: eine Korrektur, nicht die Katastrophe.

Formuliere bewusst: „Fortschritt > Perfektion“. Und: „Ich lerne in der Öffentlichkeit.“

Quick-Checklist: Heute in 20 Minuten aus dem Perfektionismus kommen

  1. 5 Min. – Schreibe deine Definition of Done (3–5 Punkte) für ein aktuelles Projekt.
  2. 10 Min. – Setze eine Mini-Deadline (Datum+Uhrzeit) + nächster kleinster Schritt.
  3. 5 Min. – Plane einen Feedback-Loop (Wer? Welche 3 Fragen? Bis wann Rückmeldung?).

Beispiel: DoD für eine Angebotsseite

  • Nutzenversprechen in 1–2 Sätzen klar
  • 3 Kernleistungen + Ergebnis für Kundin
  • Preis oder „ab“-Preis + Call-to-Action
  • 1 Testimonial oder „Beta – Feedback willkommen“
  • Rechtschreibung grob geprüft → publish

Häufige Fragen (FAQ)

Ist „gut genug“ nicht unprofessionell?

Nein. Professionell ist, rechtzeitig zu liefern, Feedback einzubauen und zu iterieren.

Wie verhindere ich, dass „gut genug“ zur Ausrede wird?

Mit DoD + Deadline. Beides schafft eine klare Zielmarke statt Weichzeichner.

Ich habe Angst vor Kritik.

Kritik ist ein Kompass. Frage gezielt – und entscheide, was du übernimmst.

Fazit: Fortschritt schlägt Perfektion – immer

Warte nicht auf „perfekt“. Veröffentliche, lerne, verbessere. So entsteht echte Qualität – und so kommst du ins Tun.

Wir bauen im regelmäßigen 0€ Workshop gemeinsam deinen tragfähigen Wochenrahmen: realistisch planen, Puffer setzen, Umsetzungsblöcke verankern – damit „gut genug“ dich konsequent voranbringt.

→ Anmeldung über die Website und HIER. Aufzeichnung, Workbook & Bonus inklusive.